Teckelzucht - zum Fundsteinhof
 


 
 

Was, wenn der Hund nicht hört?


Viele Vierbeiner tanzen ihren Besitzern auf der Nase herum:
Sie ignorieren jedes "Sitz" und "Platz", laufen beim Spaziergang in die entgegengesetzte Richtung, oder bedienen sich am Küchentisch.

Welche Erziehungsmethode hilft: Tiertrainer Martin Rütter gibt Tipps.




Tierpsychologe Martin Rütter betont, dass das nicht nur für den Hundehalter eine unbefriedigende Situation ist.

Auch der Hund hätte es lieber anders, obwohl es auf den ersten Blick vielleicht so aussieht, als ob er seine Freiheiten genießen würde.

Tatsächlich leidet der Hund, wenn der Mensch keine gute Führungsrolle spielt. Der Hund kann so kein wirkliches Vertrauen zum Menschen aufbauen. Stattdessen merkt der Hund jeden Tag, dass er seine Bezugsperson im Griff hat.

"Kommt es dann außerhalb des Hauses zu einer kritischen Situation, zum Beispiel mit anderen Hunden oder einem Menschen, dann glaubt der Hund nicht, dass seine Bezugsperson die Lage im Griff hat", erklärt Rütter.





"Der Hund fühlt sich dann bemüßigt, die Lage selbst in die Hand zu nehmen." Das sei für ihn purer Stress.


Wie übernimmt der Mensch das Kommando?


Zunächst muss der Mensch lernen, seinen Hund zu verstehen. Der größte Fehler, den man laut Rütter überhaupt machen kann, ist es, seinen Hund wie einen Menschen zu behandeln.


Stattdessen soll man seinen Hund beschäftigen: Nicht nur Gassi gehen und die Schritte zählen, sondern Abwechslung in den Alltag bringen.


Außerdem soll man einfache, klare Regeln aufstellen. Wichtig dabei ist, dass der Mensch immer als erster agiert. "Wenn der Mensch immer nur auf sein Tier reagiert", so Rütter, "dann führt das zum Kontroll-Verlust.

Der Hund muss sich am Menschen orientieren können."


Welche Erziehungsmethode hilft?


Es hilft nicht, ein Schimpfkonzert zu veranstalten, sobald der Vierbeiner mal nicht pariert. Einem Hund erscheint das irgendwann ziemlich belanglos.


Martin Rütter setzt prinzipiell auf eine intensive, aber sanfte Hundeerziehung. Es gibt aber keine einfache Erziehungsmethode, die für alle Hunderassen in kurzer Zeit lebenslangen Erfolg garantiert.


Man sollte eines beachten: Hunde sind allesamt verschieden, jeder Hund hat seinen ganz eigenen Charakter, ist eine Persönlichkeit. In der Hinsicht unterscheidet er sich nicht vom Menschen.



Zum Beispiel, so Rütter, könnte man sich von einer Hundemutter einiges abschauen: "Betrachtet man eine Hundemutter mit ihren Welpen, dann fällt eines doch stark auf: Sie hat die wilde Meute im Griff, ohne viel Trara zu machen.


Die muss nicht bellen oder laut drohen, die muss auch nicht Gewalt einsetzen. Die zuckt nur leicht mit den Mundwinkeln, und schon weiß die Rasselbande, wo die Grenzen sind."


Entnommen aus: Stern TV - Was, wenn der Hund nicht hört?


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