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Haarwachstum und -wechsel


Das Wachstum des Haars wird von mehreren Faktoren beeinflusst: Dauer und Intensität des Lichts, Temperatur der Umgebung, biologischer Rhythmus, Sexualzyklus und Jahreszeit.

Das Wachstum hängt aber auch von der Versorgung mit Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen, Proteinen, essentiellen Fettsäuren und von verschiedenen Hormonen ab.

Dichte, Länge, Farbe und Struktur der Behaarung sind vom Typ abhängig, dazu je nach Körperstelle unterschiedlich. Pflege, psychische und Haltungs-Bedingungen und Ernährung beeinflussen die Qualität des Fells.

Die Entwicklung des Haares verläuft in Zyklen.

Wachstums- (anagene) Phase: Bildung des Haares durch Zellteilung in der Papille (warzenförmige Erhebung der Haut).

Katagene Phase: Die Haar-Knolle zieht sich zusammen, der Haarfollikel (Follikel: bläschenförmiges Gebilde) verdickt sich nach aussen und schiebt das ausgewachsene (Kolben-) Haar nach oben.

Telogene Phase: In dieser Ruhephase trennt sich die Papille ab. Das Kolbenhaar steckt im kurzen Haarfollikel bis zum Ausfallen. In der Papille kann wieder eine neue Wachstumsphase beginnen.

Das Deckhaar besteht aus einer Medulla (ein Mark: beim Primärhaar weit, bei den Sekundärhaaren weit), der anliegenden Kortex (Rinde) und der darüberliegenden, aus dachziegelartig angeordneten Zellen bestehenden Cuticula (Oberhäutchen).
Die Wollhaare (Unterwolle) haben kein Mark.

Die Haare sind bündelweise angeordnet, bestehend aus einem Primärhaar und mehreren Sekundärhaaren.

Die "rassetypische" Art des Felles ist durch das Verhältnis von Primär- zu Sekundärhaaren bedingt, von der Länge und Struktur der Sekundärhaare und vom "Wolltyp" (Lanugotyp).

Der physiologische Haarwechsel scheint mehr von der Belichtungsdauer als von der Umgebungstemperatur abzuhängen.

Die saisonal betonte Härung im Frühjahr ist typunterschiedlich, betritt vor allem die Wollhaare und tritt bei Hunden auf, die vorwiegend im Freien gehalten werden.
In der Wohnung gehaltene Hunde hären mehr oder weniger während des ganzen Jahres.

Es gibt einen Zusammenhang der Härung mit dem Sexualzyklus bei einer Hündin. Trächtigkeit, Stress und Krankheit führen zu Verkürzung des Wachstumsstadiums, wodurch viele Haare gleichzeitig in die Ruhephase kommen und danach auch gleichzeitig ausfallen, was zu abnormem Haarausfall bis zur Alopezie (selten angeboren, häufig erworbener Haarausfall bis -losigkeit) führt.

Haarausfall ist als pathologisch zu beurteilen, wenn die Haardichte merkbar abnimmt und die Haut durchzuscheinen beginnt.

Entnommen aus: HUNDEZEITUNG- HUNDEMEDIZIN


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